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Aktuelles Lehrangebot

BFM2-1a / BFM2-2a Wem gehört die Stadt? Berlin in/als Literatur

Wem gehört die Stadt? Die Frage verweist auf diejenigen, die in einer Stadt leben, die sie verwalten, bauen, inszenieren – schlicht beleben. Wie werden ihre Stimmen und Perspektiven sichtbar gemacht?

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Dieser Frage widmet sich das Seminar an einer konkreten Stadt: Berlin, der Großstadt, die immer wieder nicht nur Schauplatz, sondern auch Thema, Sujet und Subjekt von Literatur geworden ist. Wir beschäftigen uns deshalb mit Berlin-Texten in historischer Perspektive und beginnen im Realismus des 19. Jahrhunderts, gehen über in den Expressionismus, die Neue Sachlichkeit bis zum geteilten und wiederveinigten Berlin.

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Wir wollen nach der poetologischen, sozialen und politischen Rolle der Großstadt Berlin fragen und die soziokulturellen, ästhetischen und subjektbestimmenden Veränderungen die mit der wechselhaften Geschichte der Großstadt einher gehen untersuchen. Wer schreibt wie und vor allem was über Berlin? 

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Textausschnitte werden auf ILIAS zur Verfügung gestellt. Etwaige Hinweise auf zu kaufende Literatur werden in der ersten Sitzung gegeben. 

  • Donnerstag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 10.04.2025 - 17.07.2025) - 2421.03.26

BFM2-1a/BFM2-2a: Journalistische Texte Sibylle Bergs

Das Werk Sibylle Bergs umfasst neben einer Vielzahl literarischer Texte auch journalistische wie Reportagen, Kolumnen und Porträts, die sich mit disparaten Gegenständen beschäftigen und in einem breiten Spektrum von Zeitungen und Zeitschriften sowie in Buchform publiziert sind. Das Seminar untersucht jene unter darstellungsformalen Gesichtspunkten, ermittelt Charakteristika von Bergs journalistischer Schreibweise und zentrale Themen wie soziale Ungleichheit, Geschlechterdiskriminierung und die Klimakrise.
Die Organisationsform des Kurses besteht in gemeinsamer Textarbeit und Plenumsdiskussionen.

  • Freitag, 10:00 - 17:30 (Einzeltermin, 11.04.2025 - 11.04.2025) - 2421.U1.21 (Z50)
  • Freitag, 10:00 - 17:30 (Einzeltermin, 09.05.2025 - 09.05.2025) - 2421.U1.21 (Z50)
  • Freitag, 10:00 - 17:30 (Einzeltermin, 30.05.2025 - 30.05.2025) - 2421.U1.21 (Z50)

BVM2c Materialismus und Literatur – Was kann eine marxistische Literaturwissenschaft?

Spätestens seit den Studierendenprotesten der 68er Jahre, mit ihren Theoriegrößen um Adorno, Horkheimer und Marcuse hat sich auch die Literaturwissenschaft marxistisch orientiert. 

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In diesem Seminar wollen wir uns mit der Geschichte der Literaturwissenschaft beschäftigen und nach dem Einfluss des Marxismus auf diese fragen: Welchen Stellenwert haben marxistische Fragestellungen, was ist der Marxismus und mit diesem eine materialistische Literaturwissenschaft eigentlich und welche Rolle kann eine solche Perspektive im heutigen wissenschaftlichen wie soziokulturellen Diskurs noch spielen. 

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Wir lesen gemeinsam Ausschnitte von Marx und Engels, einschlägige literaturwissenschaftliche Positionen sowie neuere theoretische Texte zu einer marxistischen Literaturwissenschaft. 

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Die Texte werden auf ILIAS als PDF zur Verfügung gestellt. 

  • Donnerstag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 10.04.2025 - 17.07.2025) - 2421.03.26

BVM2c: Autofiktionales Schreiben

Zwischen die kategorialen Instanzen der Fiktion und des Autobiographischen ist im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts die Autofiktion getreten, die das Bewusstsein für fiktionale Momente der Lebensaufzeichnung schärft. Adressiert sind vorwiegend prosaische Texte, die eine sich als Autor:in identifizierende Figur unter der Gattungsbezeichnung ‚Roman‘ hervorbringen. Sie rücken den:die Autor:in als Instanz, die sich in den Text einschreibt und selbst fingiert, ins Zentrum. Das Seminar nimmt dies zum Anlass, Autor:innenschaftskonzeptionen und entsprechende zentrale literaturtheoretische Ansätze (Roland Barthes, Michel Foucault) näher zu beleuchten. Außerdem wird dem jüngst ausgerufenen Boom selbstreferentieller Texte nachgegangen, indem der Einfluss sozialer Medien auf Literatur, ihr Aufruf zur Selbstdokumentation und der aktuelle Status von Autor:innenschaft diskurriert werden.

  • Montag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 07.04.2025 - 14.07.2025) - 2421.03.82 (Z30)

Doktoranden- und Forschungskolloquium

Das Doktoranden- und Forschungskolloquium richtet sich primär an die Promovierenden und PostDocs des Lehrstuhls. 

  • Montag, 18:00 - 19:30 (wöchentlich, 07.04.2025 - 14.07.2025) - 2453.U1.81

LÜ: Praxis des literarischen Schreibens /Stilistikum

Das Stilistikum lädt dazu ein, die Grundlagen der Stilistik zu erlernen und zugleich die Kritikfähigkeit gegenüber der eigenen literarischen Produktion zu schärfen. Im Mittelpunkt steht die Frage, was literarischer „Stil“ ist und wie dieser durch den bewussten Einsatz von sprachlichen Mitteln geformt werden kann. Besonderheiten rhetorischer Figuren, Lexik, Syntax, Register, Metrik und Textstruktur werden gemeinsam untersucht und in praktischen Übungen umgesetzt.

  • Freitag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 11.04.2025 - 18.07.2025) - 2321.U1.73 (Z 28)

MFM 2a/b / MFM 4a/b: Strichfassungen und die Textualität der Bühne

In der Bühnenwirklichkeit werden Texte selten so aufgeführt, wie sie geschrieben sind. Tatsächlich beansprucht das Theater eine gewisse Freiheit und damit die Möglichkeit, den Text für die jeweilige Spielsituation zu aktualisieren und zu adaptieren. Dramentexte werden gnadenlos gestrichen. Vor allem Klassiker sind von der Streichung betroffen: Emilia Galotti dauert mal 1:20 h (Michael Thalheimer), mal 2:30 h (Andrea Breth), obwohl Lessings Trauerspiel eigentlich mehr als drei Stunden lang ist. Selten kann man wie bei Peter Stein den kompletten Faust sehen (814 Minuten). Für urheberrechtlich geschütztes Gegenwartstheater gibt es zwar eine Faustregel für den Umfang von Strichfassungen (nicht mehr als 10 Prozent), dennoch finden sich auch hier gravierende Striche. In der Bühnenversion von Iona Daniels Kinderstück „Dunkelschwarz” (2023) des Theaters Münster wird das Stück als Performance interpretiert und beinhaltet nur noch fragmentarisch-dekonstruierte Textstellen des Originals. Sivan Ben Yishais „Bühnenbeschimpfungen (Liebe ich es nicht mehr oder liebe ich es zu sehr?)” (2022) flankieren in der Strichfassung des Regisseurs Sebastian Nübling persönliche Monologe der Maxim-Gorki-Schauspieler:innen. Nübling inszenierte auch Sibylle Bergs „Und jetzt: die Welt! Oder: Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen”, bei dem der erste Strich gleich zu Beginn des Textes steht, womit durch die Bühnenfassung ein neuer Anfang gesetzt wird.

Anders als die Zusammenfassung (heute: Blinkist) und andere Formen der Textkomprimierung (Spoerhase 2024) sind Strichfassungen keine Ergänzungen, sondern primäre Fassung der Inszenierung. Und mit jeder Inszenierung wird ein Text neu gestrichen.

Strichfassungen sind deshalb so wichtig, weil sie anstelle des originalen Wortlautes unsere Bühnen beherrschen. Im Seminar verstehen wir Strichfassungen als Interpretationen und Adaptionen. Es geht darum, diese kaum bekannte, aber zentrale Textumgangsform des Kürzens an verschiedenen Beispielen zu erschließen. Die Relevanz für die dramaturgische Theaterpraxis ist offensichtlich. Anhand von Auszügen werden sowohl Klassiker (Schillers Bearbeitungen seiner eigenenen Stücke für die Bühne, Goethes Kleist, aber auch moderne Klassikeraufführungen) als auch Gegenwartsstücke hinsichtlich der an ihnen vorgenommenen Kürzungen erörtert, um zu sehen, was für eine Theaterkultur bedeutsam ist, wie sich die Aussage des Textes verändert oder womöglich erst herauskristallisiert. Wie jede Übersetzung und Adaption besitzt auch die Strichfassung ein kreatives Moment. Zugleich geht es um die Frage, wie man überhaupt an Strichfassungen gelangt: Werden sie doch kaum publiziert und archiviert.

Strichfassungen sind nicht nur ein bisher kaum behandeltes literaturwissenschaftliches Problem. Sie stellen ebenso einen Bezug zur Theaterpraxis her. Um dem Praxisbezug gerecht zu werden, findet die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Dramatikerin Simone Saftig statt. Ein Reader mit den behandelten Texten wird bereitgestellt.

  • Montag, 14:30 - 16:00 (wöchentlich, 07.04.2025 - 14.07.2025) - 2453.U1.81

MFM 4Sa/b: Praxis der Edition - Werke und Briefe der Goethezeit

Die Lehrveranstaltung behandelt alle Aspekte der Edition von Werken und Briefen: Textrecherche, Transkription, Textkritik, Kommentierung. Sie lernen Handschriften zu entziffern, Varianten zu beschreiben, einen Text zu konstituieren, Personen und Sachen zu recherchieren, Stellenerläuterungen zu schreiben und die Edition am Computer aufzubereiten.

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Im Seminar werden Beispiele aus der Praxis gerade entstehender Editionen zu Achim von Arnim, Goethe und Karl Philipp Moritz gegeben.

  • Mittwoch, 09:00 - 13:00 (Einzeltermin, 16.04.2025 - 16.04.2025) - 2421.U1.83
  • Freitag, 10:00 - 13:00 (Einzeltermin, 09.05.2025 - 09.05.2025) - 2321.02.22 (Z 34)
  • Samstag, 10:00 - 16:00 (Einzeltermin, 10.05.2025 - 10.05.2025) - 2321.02.22 (Z 34)
  • Sonntag, 10:00 - 16:00 (Einzeltermin, 11.05.2025 - 11.05.2025) - 2321.02.22 (Z 34)

MGM 2a/b / MGM 4a/b: Elemente der Lyrik (Vorlesung)

Romane erzählen (Epik), Dramen und Filme zeigen Handelnde (Dramatik), was aber machen Gedichte und wozu sind sie da (Lyrik)? Wohl kaum, um mit ihnen Geld zu verdienen (obgleich es Ausnahmen gibt): Ist doch der Lyrikmarkt eine zu vernachlässigende Größe auf dem Buchmarkt. Dennoch werden Gedichte gern geschrieben, gelesen, gehört und verarbeitet. Sie sind trotz des Vorwurfs ihrer Nutzlosigkeit sogar im Alltag unverzichtbar.

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Die Vorlesung stellt die Lyrik anhand verschiedener Gedichtgattungen, Redefiguren, Versformen und rhetorischer Mittel vor. Neben der Form geht es immer auch um das einem Gedicht zugrundeliegende Kommunikationsmodell (monologisch, dialogisch, anrufend) und die Art und Weise, wie Bedeutung erzeugt und pluralisiert sowie Wissen generiert und beglaubigt wird. Fragen der Performanz werden ebenso berücksichtigt: Wie werden Gedichte rezipiert (als Lied, als Rezitation, in stiller Lektüre oder gar als Rap)? Sind Songs auch Gedichte? Werden Gedichte einzeln oder in einer Sammlung veröffentlicht? Die Elemente der Lyrik werden sowohl systematisch vorgestellt als auch exemplarisch vertieft (etwa an Texten Goethes, Hölderlins, Rilkes oder Paul Celans, aber auch an jüngeren Texten der Populärkultur wie denen Julia Engelmanns). 

  • Montag, 10:30 - 12:00 (Einzeltermin, 07.04.2025 - 07.04.2025) - 2303.01.22 (Z81)
  • Montag, 10:30 - 12:00 (wöchentlich, 14.04.2025 - 14.07.2025) - 2421.03.26

MMA 4M/S Masterkolloquium Germanistik IV (Mündlichkeit und Schriftlichkeit)

Das Kolloquium richtet sich primär an Studierende, welche ihre Masterarbeit in den Bereichen Mündlichkeit und Schriftlichkeit schreiben wollen. Es soll ihnen Gelegenheit geben, ihre Arbeiten vorzustellen, gemeinsam zu diskutieren und eventuell auftretende Probleme zu besprechen. Damit leistet es eine wichtige Hilfestellung bei dem nicht immer ganz einfachen Prozess, eine längere akademische Arbeit zu verfassen. Darüber hinaus sollen gegebenenfalls zentrale Texte und Theorien aus den Bereichen Mündlichkeit und Schriftlichkeit besprochen werden. Auch aus diesem Grund sind alle Interessenten an einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem Thema − unabhängig von der Semesterzahl − herzlich willkommen.

  • Dienstag, 12:30 - 14:00 (wöchentlich, 08.04.2025 - 15.07.2025) - 2453.U1.81

Schreibberatung Germanistik

Das Verfassen wissenschaftlicher Texte ist ein wesentlicher Bestandteil (nicht nur) des literaturwissenschaftlichen Studiums. Diese Aufgabe ist für viele Studierende zugleich mit Unsicherheiten, Überforderungsgefühlen oder Ängsten belegt. Das Seminar „Schreibberatung” orientiert sich an den Bedürfnissen und Problemerfahrungen der Schreibenden und unterstützt sie durch Wissensvermittlung, Übungen und die gemeinsame Diskussion ihrer aktuellen Schreibprojekte auf dem Weg zum wissenschaftlichen Text.

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 WICHTIG: Keine falsche Scheu und Scham! Viele Studierende nehmen die Angebote der Schreibberatung erst nach langen Leidenswegen wahr und schämen sich für Schreibschwierigkeiten, die ihre Kommiliton:innen (vermeintlich) nicht zu kennen scheinen. Dieser Eindruck ist falsch: Jede:r Schreibende trifft im Planungs- und/oder Umsetzungsprozess auf kleinere oder größere Hindernisse, die es zu bewältigen gilt. Dabei Unterstützung in Anspruch nehmen zu müssen, ist kein Zeichen von Schwäche oder mangelnder Eignung für ein Studium. Die Schreibberatung gibt Ihnen nicht nur die Möglichkeit, die Ursachen Ihrer Schreibschwierigkeiten zu reflektieren und diese mit gezielten Strategien angehen zu können, sondern soll Ihnen auch den Blick für bereits bestehende Stärken öffnen.

  • Donnerstag, 16:30 - 18:00 (wöchentlich, 10.04.2025 - 17.07.2025) - 2421.03.63