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Teilbereiche der Düsseldorfer Germanistik

Die Düsseldorfer Germanistik setzt sich aus den drei Teilbereichen Germanistische Mediävistik, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft sowie Germanistische Sprachwissenschaft zusammen und ist damit eine sogenannte Vollgermanistik. Dies bedeutet, dass innerhalb des Studiums die deutsche Sprach- und Literaturlandschaft vom 8. bis zum 21. Jahrhundert erforscht und in ihren wechselseitigen Beziehungen ausgedeutet werden. Ein dementsprechend thematisch breit gefächertes Seminar- und Vorlesungsangebot gibt Studierenden die Möglichkeit, eigene Interessen zu verfolgen und individuelle Forschungsschwerpunkte zu wählen.
 

Die Anfänge der deutschen Literatur liegen im Mittelalter. Die Germanistische Mediävistik beschäftigt sich daher mit der deutschen Literaturgeschichte von ihren Anfängen im 8. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert und mit der sprachlichen Entwicklung des Deutschen in diesem Zeitraum. In der Lehre wird vor allem die Sprachstufe des Mittelhochdeutschen vermittelt, in der so wichtige Werke wie das Nibelungenlied, die Romane über den König Artus oder die Liebeslyrik Walthers von der Vogelweide verfasst sind. Im Zentrum stehen die gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen, unter denen mittelalterliche Literatur entsteht und rezipiert wird, wie sie überliefert wurde, was ihre ganz eigene Poetik und Ästhetik ausmacht und welche Kontinuitäten sich von der Antike über das Mittelalter bis in die Gegenwart feststellen lassen.

Das Studium der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft beschäftigt sich mit der Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Dieser Fachbereich widmet sich also einer großen Bandbreite an Texten unterschiedlicher Epochen und Autor*innen, die einen ebenso großen Reichtum an Fragestellungen und Aspekten bietet, anhand derer diese Texte neu gelesen und interpretiert werden können. Innerhalb des Studiums werden zudem das Gattungssystem der deutschsprachigen Literatur und sein historischer Wandel, Verfahren der Form- und Inhaltsanalyse sowie mögliche Deutungen von literarischen Texten behandelt. Auch werden die medialen Bedingungen von Literatur (z. B. Schriftlichkeit, Buchdruck, Verlagswesen), Medienkombinationen (z. B. Theater, Hörspiel, Comic) sowie generell das Verhältnis von Literatur zu anderen Medien und Künsten (Musik, bildende Kunst, Film) in den Blick genommen.

Im Studienbereich Germanistische Sprachwissenschaft erwerben die Studierenden Grundlagenkenntnisse im Umgang mit den Strukturen der deutschen Sprache und deutscher Texte sowie den wichtigen Gebieten und Analysezugängen der Sprachwissenschaft. Außerdem werden sprachliche und sprachanalytische Kompetenzen geschult und die Reflexions- und Urteilsfähigkeit in Bezug auf die sprachlichen Ausdrucksformen des gesellschaftlichen Wissens erlangt.

 

Hier können Sie sich weiter über die drei Teilbereiche an der HHU informieren:

Das germanistische Studium an der HHU zeichnet sich dadurch aus, dass zunächst alle drei Teilbereiche gleichwertig studiert werden. Im letzten Studienjahr können Sie dann aus diesen Teilbereichen zwei frei wählen, in denen Sie sich weiter spezialisieren. In einem der beiden Bereiche legen Sie die mündliche Prüfung ab und schreiben Ihre Bachelorarbeit.

Neben diesen klassischen Fachbereichen zeichnet sich die Düsseldorfer Germanistik durch den Forschungsschwerpunkt ‚mündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse‘ aus, der sich auch im Lehrangebot niederschlägt. Im Masterstudium kann dieser sogar als eigenständiger Fachbereich studiert werden. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: